Die von der CDU-Fraktion beantragte und von der SPD-Fraktion unterstützte Aufstockung der Grundstückspreise von 235 € auf 242 € (für die eingeschossige Bebauung) und von 270 € auf 284 € (für die zweigeschossige Bebauung) lehnte die Bündnisfraktion ab. Grundlage für diese Entscheidung war, die Kostenposition für „Unvorhergesehenes“ von 500.000 € auf 800.000 € zu erhöhen.
Josef Stuke plädierte dafür beim Vorschlag der Verwaltung mit den niedrigeren Preisen zu bleiben, das wären 235 beziehungsweise 270 Euro pro Quadratmeter gewesen. Er wies auf die „extrem lange“ Planungsphase hin. Die Kosten seien mittlerweile gut kalkuliert – für die Bauwilligen bedeuteten die Erhöhungen aber noch einmal erhebliche Mehrkosten. Sein Fraktionskollege Christian Bumiller argumentierte, die Gemeinde habe mit der Entwicklung des Borsumer Baugebietes so lange gewartet, dass die Gefahr unvorhergesehener Ausgaben nun viel geringer sei als vorher beim Ährenkamp in Harsum. Der Ansatz von 500.000 Euro sei aus seiner Sicht schon zu hoch gewesen. Die Grundstückspreise bedeuteten gegenüber dem Ährenkamp eine „Riesenverteuerung“. Eigentlich solle sich das Baugebiet vor allem an Familien mit Kindern richten, doch die könnten sich das Bauen dort kaum noch leisten. „Wir wollen keine Millionäre aus Hannover“, sagte Bumiller, „für die Borsum nur ein Schlafplatz wäre.“
(Quelle: Teilzitate Thomas Wedig, HiAZ 20.06.2024)